Baum-Präsentation
heute: Die Japanische Blütenkirsche (Grannenkirsche)
Zu den Japanischen Zierkirschen gehören neben normalblütigen Formen auch die beliebten Zuchtsorten mit den gefüllten Blüten. Diese Bäume fallen im Frühjahr, meistens ab Ende April und in den ersten Mai-Tagen, durch ihre üppige Blütenpracht auf. Besonders häufig lassen sich die Bäume in Reihen gepflanzt finden, so entlang von Weg- und Straßenbegrenzungen in Städten und Wohnquartieren sowie als Bestandteil städtischer Grünanlagen (Bilder 1 und 2).
Das Farbenspektrum der Blüten reicht je nach Sorte von reinweiß bis tiefrosa. Die rosafarbenen Varietäten werden häufig mit den blühenden Mandelbäumen verwechselt, deren Blüten jedoch einfach, nicht gefüllt und auch nicht steril sind, zumindest wenn ein Fruchtansatz und kein reiner Zierwert gewünscht ist. Mit der Zeit der Blüte verblassen allerdings die rosafarbenen Varietäten recht schnell. Oft vollzieht sich die Blütezeit nur innerhalb eines Zeitraums von wenigen Tagen.
Die Laubblätter erscheinen in etwa mit den Blüten, jedoch durch ihr zu den Blüten verzögertes Heranwachsen dominiert der Blüteneindruck der Baumkronen zur Blütezeit. Einige Baumsorten zeigen rötlich austreibendes Laub (Bild 8).
Im Kosmosviertel sind in größerer Zahl, auch an verschiedenen Standorten, weißblühende Grannenkirschen zu finden. Ein Areal ist in der zentralen Ladenpassage angesiedelt, wo es zur Blütezeit einen wahren Blickfang darstellt (Bilder 1 bis 3). Umrahmt von den zu dieser Zeit im Frühjahr noch kahlen Urweltmammutbäumen, von Schnurbäumen und den frühzeitiger blühenden rosafarbenen, mit einfachen Blüten ausgestatteten Zierkirschen, die dann schon ihr rotes Laub zeigen, ist diese Gruppe von Grannenkirschen als ein weiterer Höhepunkt der Gartengestaltung des zentralen Grünzuges im Kosmosviertel anzusehen.
Entlang der Venusstraße sind eine Reihe rosafarben blühender Grannenkirschen als Neupflanzung hinzugekommen, die ab Anfang Mai 2021 ihre Blüten zeigten.
Blüten
Die Blüten erscheinen im allgemeinen vor dem Laubaustrieb im Zeitraum des Aprils. Bei einem warmen Frühjahrsbeginn, wie im Jahr 2020, ist das Öffnen der Blüten schon in der ersten Aprilhälfte bei in städtischen Grünanlagen gepflanzten Bäumen zu verzeichnen gewesen (Bilder 7 und 8).
Die Blütenfarbe variiert je Zuchtsorte von reinweiß bis hin zu kräftig rosa. Die Blüten zeichnen sich durch eine große Anzahl von rosettenartig stehenden Blütenblättern aus, was durch eine entsprechende Züchtung bewirkt wurde (Bilder 4, 5 und 7). Hierbei wird auch von gefüllten Blüten gesprochen. Die Mehrheit der Blüten sind allerdings steril, Staubblätter, Griffel und Narbe fehlen bei diesen. Es können sich bei solchen Blüten keine Früchte ausbilden.
Der Grad an gefüllten Blütenblättern ist dabei ebenfalls von Zuchtsorte zu Zuchtsorte verschieden. Der Durchmesser der Blüten kann bis zu 5 cm betragen. Die Blüten hängen an langen Stielen in sogenannten Schirmtrauben, die sich aus mehreren, dicht sitzenden Knospen im Frühjahr entwickeln. Die Anzahl der Blüten je Schirmtraube variiert zwischen 2 und 7 (Bilder 5 und 7). So sind entlang der Zweige die Blüten zahlreich und sehr dicht stehend (Bilder 6 und 8). Oft sind an den Blüten auffällige Hochblätter vorhanden.
Besonders attraktiv erscheinen die Blüten, ob schneeweiß oder rosa, gegen einen tiefblauen Himmel (Bilder 3, 4, 6 und 8). Jedoch ist die Blütezeit der Bäume nur recht kurz und umfasst eigentlich nur wenige Tage im Frühjahr.
Grannenkirschen mit rosafarbenen gefüllten Blüten
Süßkirsche
Wildwachsend wird die Süßkirsche (Prunus avium) auch Vogelkirsche genannt. Aber nicht nur in Gärten und Obstplantagen ist sie zu finden, sondern auch in städtischen Grünanlagen, so auch im Kosmosviertel in Altglienicke. Die Farbe der 5 Kronblätter der Blüten ist im Allgemeinen weiß (Bilder 9 bis 11).
verfasst und mit Fotos versehen von
Detlef Kirstein, Projektleiter „Natur im Kosmosviertel“