Baum-Vorstellung
heute: ein Strauch – Der Flieder
Meistens ist der Flieder erst durch seine Blüten im Mai auffallend. Der Gewöhnliche Flieder stammt ursprünglich aus Südost-Europa. Er wurde bereits im 16. Jahrhundert in Schlossgärten kultiviert (z.B. Pillnitz bei Dresden) und dort teils baumartig gezogen. Besonderheiten alter Exemplare dieser Gärten sind die gedrehten Stämme. Normal sind stark verzweigte Sträucher. Die bis zu 20 cm langen Blütenrispen sind dicht mit Einzelblüten besetzt, die aus vierzipfeligen Röhrenblüten bestehen, wobei zwei der Zipfel sich jeweils kreuzweise gegenüberstehen. Die Blütenfarbe ist bei der Stammform violett (Bild 1), daneben trifft man häufig auch weiße und purpurrote Sorten an (Bilder 2 bis 4). Seltener sind rosafarbene und sogar mehrfarbige Varietäten. Auch gelbe Sorten werden kultiviert. Ausgewildert ist der Flieder oft über Steinschutt auf kalkigen Böden zu finden. Fliedergebüsche finden sich an Wegrändern und Feldrainen. Er kommt aber auch mit Halbschatten zurecht. In städtischen Grünanlagen ist er ein unverzichtbares Element der gärtnerischen Gestaltung.
Die Blüten vieler, aber nicht aller Sorten duften zudem.
Die anfänglich schneeweiße Blütenfarbe des weißen Flieders (Bild 2) geht beim Verblühen in bräunliche Farbtöne der vertrocknenden Blütenblätter über. Der Bereich der Staubblätter, der Nektardrüsen und der Narbe ist gelb.
Zur genaueren Betrachtung hier: Flieder_Blütensorten_Projekt_Natur_im_Kosmosviertel
verfasst und mit Fotos versehen von
Detlef Kirstein, Projektleiter „Natur im Kosmosviertel“