Baum-Vorstellung

 

heute:    zwei exotische Bäume im Kosmosviertel – der Urweltmammutbaum und der Japanische Schnurbaum

 

Beide hier in diesem Beitrag noch einmal in den Mittelpunkt gestellte Baumarten haben ihre Ursprungsheimat in China. Der Japanische Schnurbaum wurde schon sehr früh in Japan kultiviert. Er ist auch unter dem Namen Pagodenbaum bekannt. Der Urweltmammutbaum wird auch als Chinesisches Rotholz bezeichnet. In Europa in städtischen Grünanlagen, gepflegten Parks und botanischen Gärten durchaus häufig zu finden, gehören diese Baumarten jedoch zu den der Allgemeinheit weniger bekannten Exoten.

Die botanische Zuordnung dieser Bäume kann kaum unterschiedlicher sein. Beide gehören zwar den Samenpflanzen an (Dagegen sind z.B. Moose, Bärlappe, Farne und Schachtelhalme Sporenpflanzen.), jedoch hat ihre stammes- und erdgeschichtliche Entwicklung verschiedene Pfade genommen. Der Urweltmammutbaum ist ein zu den Koniferen gehörendes Gewächs, dessen fossile Vorfahren schon weitverbreitet im Zeitalter des Mesozoikums lebten. Er gehört hierbei der Familie der Sumpfzypressengewächsen (Taxodiaceae) an, die nach einigen Wissenschaftlern des neueren auch allgemein zu den Zypressen gestellt werden. Alle Koniferen, also auch Nadelgehölze wie unsere Kiefern, Fichten und Tannen, der Wachholder ebenso wie die Eibe, sind Nacktsamer.

Der Schnurbaum ist ein zu den bedecktsamigen Laubbäumen gehörendes Gehölz. Die Bedecktsamer erschienen das erste Mal im Zeitalter der Kreide im oberen Mesozoikum, und haben sich vermutlich aus den Bennettiteen, einer ausgestorbenen Pflanzengruppe entwickelt. Die Koniferen haben dagegen bereits direkte Vorfahren in den sog. Urkoniferen des Erdaltertums (Paläozoikum), so in den Walchiaceen des oberen Karbons und des Perms, Elemente einer sich an die von großen Sümpfen geprägten Steinkohlenzeit anschließenden Flora im langsam trockener werdenden Klima der damaligen Zeit. Neben ihnen diversifizierten sich die sog. Farnsamer, also samentragende, farnähnliche Gewächse, die allerdings das Ende der Permzeit nicht überdauerten. Jedoch sind sie für die weitere Entwicklung der Samenpflanzen mitverantwortlich. Im frühen Erdmittelalter, also im beginnenden Mesozoikum, wurden die Koniferen hauptsächlich durch die Voltzien präsentiert. So im Zeitalter der Trias. Gleichaltrige kalkige Meeresablagerungen werden übrigens im Kalktagebau Rüdersdorf bei Berlin abgebaut. Im Zeitalter der Kreide, in welcher auch Tyrannosaurus rex lebte, haben die Mammutbäume der Zypressen-Familie und auch Araukarien einen großen Anteil an der Vegetation unter den Koniferen gebildet.

 

Der Urweltmammutbaum (Chinesisches Rotholz)

Der Urweltmammutbaum wird, ebenso wie der gleichfalls zu den Nacktsamern zählende Ginkgo, welcher schon im Jura fast unveränderte Vorfahren besaß, als ein lebendes Fossil bezeichnet. Die Gattung Metasequoia, zu welcher der Urweltmammutbaum gehört, ist durch fossile Funde aus Ablagerungen der Oberkreide und des Alttertiärs bestimmt worden. So unter anderem aus Schichten Spitzbergens und Grönlands, wo zu jener Zeit ein gemäßigtes bis subtropisches Klima herrschte. Das Braunkohlenzeitalter, welches sich in Mitteleuropa im Tertiär anschließt, hat in den kohleführenden Schichten einen hohen Anteil an pflanzlichen Überresten von Vertretern der Sumpfzypressenfamilie aufzuweisen, so der eigentlichen Sumpfzypressen (Taxodium), verschiedener Mammutbaumarten der Gattungen Sequoia, Metasequoia und Sequoiadendron. Dabei sind entsprechende Fiederblatt-Abdrücke bzw. deren inkohlte Strukturen den Fiederblättern des heute lebenden einzigen Art-Nachfahrens, des chinesischen Urweltmammutbaumes, sehr ähnlich (Bild 1). Andere fossile kohlige Überreste von nadelförmigen Strukturen sind z.B. der heutigen Japanischen Schirmtanne (Gattung Sciadopithys) sehr ähnlich, hier in der sogenannten Nadelkohle. Dieser Baum ist offenbar nahe mit den Sumpfzypressen verwandt und besitzt mammutbaum-ähnliche Zapfen.

Die Art des Urweltmammutbaumes in China (Provinzen Sichuan und Hubei) wurde erst 1944 wissenschaftlich zugeordnet, wobei es sich zeigte, dass die fossilen Überlieferungen dem heutigen Baum in den Merkmalen so nah standen, dass die Einordnung in die bereits 1941 von einem japanischen Wissenschaftler für fossile Funde aufgestellte Gattung Metasequoia gerechtfertigt war. Die Art Metasequoia glyptostroboides wurde 1948 von den chinesischen Wissenschaftlern Hu und Cheng aufgestellt. Noch im Tertiär gab es eine große Artenvielfalt unter Vertretern der Sumpfzypressengewächse, darunter eben auch von Metasequoia, aber auch von anderen Mammutbaum-Gattungen sowie von Taxodium (Sumpfzypresse, heute in USA, Mexiko, Guatemala) und Glyptostrobus (Wasserfichte, heute mit einer Art im südlichen China vertreten). Die ersten Exemplare des Chinesischen Rotholzes in Deutschland wurden aus Saatgut gezogen, das wiederum aus den USA eingeführt wurde, so in den botanischen Gärten von Darmstadt, Halle, Hamburg, Kiel, Hannoversch-Gmünden, München, Münster und im Exotenwald und Garten Hermannshof in Weinheim/Bergstraße. Originalsaatgut kam 1955 in Jena und 1956 in Dresden-Pillnitz zum züchterischen Einsatz.

Das Bild zeigt Fiederblätter des aus China stammenden Urweltmammutbaums, hier an einem Exemplar im Kosmosviertel.

Bild 1: Zweizeilige Fiederblätter des aus China stammenden Urweltmammutbaums, hier an einem Exemplar im Kosmosviertel. Zu sehen sind auch die längs durch die Einzelfiederblättchen verlaufenden Strukturen.

 

Im Gegensatz zu seinen nordamerikanischen Vettern, dem Berg- oder Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und dem Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens), ist der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) nur sommergrün. Im späten Herbst wirft er sein Laub, die Fiederblätter, welche die Kurztriebe darstellen, im Anschluss an eine Phase der rotbraunen Verfärbung ab (Bild 2).

Das Bild zeigt einen Urweltmammutbaum im Kosmosviertel im Oktober in seiner rot-orangen Herbstfärbung.

Bild 2: Ein Exemplar eines Urweltmammutbaumes im Kosmosviertel in seiner rot-orangen Herbstfärbung im Oktober 2019

 

Breite, flache Fiederblättchen sitzen beim Urweltmammutbaum zweizeilig an den Kurztrieben (Bild 3). Sie sind auffällig flächig ausgerichtet. Dies haben sie mit Kurztrieb-Zweigen der schattigen Bereiche an Küstenmammutbäumen gemeinsam (Bild 4). Bei der ebenfalls zweizeiligen Sumpfzypresse sind die einzelnen Fiederblättchen schmaler und kürzer. Außerdem stehen die Blätter der Zeilen bei letzterer oft V-förmig im Querschnitt aufwärts. Im Herbst lösen sich die Einzelblättchen des Urweltmammutbaumes vom Gesamtfiederblatt, bei der zweizeiligen Sumpfzypresse verbleiben die Einzelblättchen beim Herbstlaubabwurf am verholzenden Gesamtblatt, das dann als Ganzes zu Boden fällt. Die Gesamtblätter des Urweltmammutbaums können von der Länge her sehr variieren, teilweise sind sie bis zu 20 cm lang. Übrigens stammen die ältesten fossilen Überlieferungen der Gattung Sequoia, zu welcher der heutige Küstenmammutbaum gehört, der Baum mit der momentan höchten Wuchshöhe von knapp 120 m, bereits aus Schichten des Jura, also aus dem mittleren Mesozoikum. Entsprechende Funde wurden in der Mandschurei gemacht.

Das Bild zeigt die Zweige mit den Fiederblättern und einige noch grüne Zapfen an einem Urweltmammutbaum im Kosmosviertel. Die Aufnahme erfolgte im August.

Bild 3: Zweige mit Fiederblättern und einige noch grüne Zapfen an einem Urweltmammutbaum im Kosmosviertel. Die Aufnahme erfolgte im August 2020.

 

Das Bild zeigt Kurztriebe mit zweizeiliger Beblätterung eines Küstenmammutbaumes im Botanischen Garten Berlin-Dahlem.

Bild 4: Zweizeilige Beblätterung der Kurztriebe eines Küstenmammutbaumes mit flächig ausgerichteten Fiederblättchen. Botanischer Garten Berlin-Dahlem. Im Februar zeigen sich die männlichen Pollenzapfen.

 

Die drei heute noch vorkommenden Mammutbaum-Arten der Gattungen Sequoia, Metasequoia und Sequoiadendron sind durch ihre Ähnlichkeiten bzw. Übereinstimmungen vor allem bei den Zapfenblütenständen und Fruktifikationen (weibliche Zapfen mit Samen) als nahe Verwandte klassifiziert worden (Bilder 5 und 6). Deck- und Samenschuppen der weiblichen Zapfen sind zu einheitlichen Zapfenschuppen verwachsen. Dies haben sie jedoch mit allen anderen Gattungen aus der Familie der Sumpfzypressen gemeinsam, unter ihnen z.B. auch mit der Japanischen Sicheltanne (Cryptomeria japonica). Schon das Wortteil „Sequoia“ in den lateinischen Gattungsnamen bringt jedoch die enge Verwandtschaft der Mammutbäume zum Ausdruck. Hierbei wurde einem Halb-Indianer eines Stammes der südöstlichen USA (Cherokee), der die Erschaffung eines indianischen Alphabets und die Übersetzung in die lateinische Schrift vorantrieb, Ehre zuteil. Die Mammutbäume Nordamerikas waren, bevor der Mensch große Teile abholzte, ebenfalls nur auf Areale im westlichen, pazifiknahen Bereich beschränkt (Westhänge der Sierra Nevada beim Bergmammutbaum / Nordkalifornien von San Francisco bis ins südliche Oregon beim Küstenmammutbaum).

Die weiblichen Zapfen hängen beim Urweltmammutbaum an den Enden von kurzen Trieben (Bild 6). Die recht kleinen, männlichen pollentragenden Blütenzapfen sind dagegen in Trauben bzw. schmalen Rispen an den Enden von Langtrieben platziert (Bild 5). Die Blütezeit, also die Pollenabgabe und Bestäubung der weiblichen, noch sehr kleinen, grünen Blütenzapfen erfolgt im April und Mai. Die tellerartig geflügelten Samen der gereiften Zapfen des Vorjahres werden im März freigegeben, indem sich die Samenschuppen öffnen. Im Gegensatz zu Zapfen der Nadelhölzer aus der Familie der Kieferngewächse (Tannen, Fichten, Kiefern, Lärchen, Douglasien, Hemlocktannen, Zedern) schließen sich die Zapfen der Mammutbäume bei Feuchtigkeit nicht wieder (Alledings zerlegen sich die Zapfen von Tannen und Zedern in einzelne Samenschuppen, wobei die geflügelten Samen vom Wind davongetragen werden).

P.S.: Im Zeitalter der oberen Kreide des Mesozoikums gab es darüber hinaus noch eine weitere interessante Nadelgehölz-Gattung, deren Zapfen denen der Mammutbäume ebenfalls sehr ähnlich sahen, die Gattung Geinitzia. Diese verschwand aber schon früh im darauffolgenden Tertiär. Ihre Verwandtschaft zu den Sumpfzypressen wurde bestätigt.

 

Das Bild zeigt die männlichen herabhängenden Blütenstände an einem Urweltmammutbaum im Kosmosviertel.

Bild 5: Herabhängende männliche Blütenstände an einem Urweltmammutbaum im Kosmosviertel in der ersten Märzhälfte 2020.

 

Das Bild zeigt die noch grünen unreifen Zapfen im August an einem Urweltmammutbaum im Kosmosviertel.

Bild 6: Noch grüne unreife Zapfen im August 2020 an einem Urweltmammutbaum im Kosmosviertel. Sie sehen den Zapfen der mit diesem eng verwandten nordamerikanischen Mammutbaum-Arten, abgesehen von der unterschiedlichen Größe, sehr ähnlich. Bei den vordergründigen Fiederblättern sind die Blattunterseiten der flachen, nadelförmigen Fiederblättchen zu sehen.

 

Der Urweltmammutbaum findet sich nicht nur in Botanischen Gärten und Anlagen, wo er ein selbstverständliches Objekt unter den zu zeigenden Arten ist, sondern kann hier und da auch in städtischen Grünanlagen entdeckt werden. Darüber hinaus ist er mittlerweile auch in zahlreichen privaten Gärten vorhanden. Bereits größere Exemplare in botanischen Gärten und städtischen Parks Berlins sind im Botanischen Garten Berlin-Dahlem, im Berliner Tiergarten (Nähe Altonaer Straße, neben einem Bergmammutbaum), im Späth´schen Arboretum Baumschulenweg, in der Botanischen Anlage des Volksparks Pankow-Blankenfelde und im Tierpark-Friedrichsfelde zu bewundern. Darüber hinaus sind in städtischen Grünanlagen, oft im Umfeld von mehrgeschossiger Bebauung, Baum-Exemplare dieser Art zu finden, so z.B. in der Schilling-Straße in Berlin-Mitte, aber auch im Kosmosviertel in Altglienicke-Süd. Hier sind gleich vier Exemplare als Bestandteil des zentralen Grünzuges zu sehen (Bilder 7 und 8). Sie stammen aus der ersten Phase der Bepflanzung des Grünzuges, sind somit schon etwa 30 Jahre in dem Viertel vorhanden. Angesichts der Intensivierung der Trockenperioden im Raum Berlin-Brandenburg infolge der allgemeinen Klimaerwärmung und der eingeschränkten Bewässerungspflege ist es doch erstaunlich, wie die Bäume trotz mäßiger Zuwachsraten hier gedeihen.

 

Das Bild zeigt eine Gruppe aus drei Urweltmammutbäumen in der zentralen Ladenzeile des Kosmosviertels als Teil der Erstbepflanzung des Grünzuges.

Bild 7: Eine Gruppe aus drei Urweltmammutbäumen in der zentralen Ladenzeile des Kosmosviertels als Teil der Erstbepflanzung des Grünzuges. Aufnahme: August 2020.

 

Das Bild zeigt das einzeln stehende Exemplar eines Urweltmammutbaumes am Weg, der zum Kiezladen WaMa, Kosmosviertel, führt.

Bild 8: Im Kosmosviertel. Ein einzelnes Exemplar eines Urweltmammutbaumes am Weg, der zum Kiezladen WaMa führt. Aufnahme: August 2020.

 

Der Japanische Schnurbaum

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei diesem Laubbaum um eine aus Ostasien (China) stammende Art. Sie ist mit der nordamerikanischen Robinie recht eng verwandt, da sie nicht nur der Familie der Hülsenfrüchtler angehört, sondern hier auch zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler gehört. Vertreter dieser Familie weisen Blüten mit einem charakteristischen Aufbau und einer bestimmten Form auf. Die asymmetrischen Blüten bestehen aus einer Fahne, einem gegenüberliegendem Schiffchen und beidseitig stehenden Flügeln. Übrigens sind die Klee-Arten unter den Kräutern sowie die mehrheitlich im Mai blühenden Ginster-Arten unter den Sträuchern ebenfalls mit diesen Blüten ausgerüstet. Ähnlich beblätterte Bäume aus der Familie der Hülsenfrüchtler, wie etwa die Gleditschie oder der Kentucky-Geweihbaum, beide ebenfalls im Kosmosviertel auftretend, gehören jedoch zu den Johannisbrotgewächsen als Unterfamilie und haben gänzlich andersgestaltete Blüten.

Beim Schnurbaum sitzen die Blüten in großen, bis zu 40 cm messenden Rispen. Dabei sind jeweils mehrere Blüten traubig an den Enden zusammengefasst. Bei der Robinie treten dagegen nur mehr oder minder abwärts hängende Trauben auf. Die Einzelblüten des Schnurbaumes sind kleiner als die der Robinie und eher von cremeweißer bis blassgelblicher Farbe (Bilder 9 und 10). Die meist zwittrigen Blüten beider Bäume werden von Insekten bestäubt. Dabei ist zu beobachten, das die Blüten des Schnurbaums immer häufiger auch von heimischen Insekten, einschließlich der Bienen, angenommen werden (Bild 10).

 

Das Bild zeigt die geöffneten cremeweißen Schmetterlingsblüten an einem Schnurbaum im Kosmosviertel.

Bild 9: Die cremeweißen Schmetterlingsblüten der Rispen öffnen sich erst voll Ende Juli. Hier sind sie an einem Exemplar des Schnurbaumes im Kosmosviertel im Jahre 2020 zu sehen.

 

Das Bild zeigt die cremeweißen Blüten an einem Japanischen Schnurbaum im Kosmosviertel.

Bild 10: Cremeweiße Blüten an einem Japanischen Schnurbaum im Kosmosviertel. Die Blüten öffnen sich erst vollständig Ende Juli / Anfang August.

 

Im Kosmosviertel finden sich im Bereich der zentralen Ladenzeile in Begleitung der vier Urweltmammutbäume neben Flächen mit frühblühenden Zierkirschen (rotblühende als auch rotbelaubte Zierkirsche, weißblühende Grannenkirsche) zahlreiche Japanische Schnurbäume (Pagodenbäume). Diese sind in auffallender Längserstreckung innerhalb des etwa von SW nach NE sich durch das Wohnviertel verlaufenden Grünzuges angepflanzt. Es gibt Abschnitte mit reihiger Bepflanzung (Bilder 11 und 13), wobei Wege funktional beschattet werden und parallel verlaufende Ergänzungen zur Beschattung durch eine Pergola auftreten (Bild 13). Allerdings bilden die Baumkronen eher keinen Schirm aus, sondern sind durch steilwinkelig hochstehende Äste, vor allem an größeren, dichter stehenden Exemplaren gekennzeichnet (Bild 11).

 

Das Bild zeigt Japanische Schnurbäume in der zentralen Geschäftszeile des Kosmosviertels. Sie sind gärtnerische Bestandteile aus der ersten Phase der Begrünung des Kosmosviertels und Teil des zentralen Grünzuges. Die Steil aufrecht stehenden Äste und Unterstämme sind ein Kennzeichen dieser Bäume.

Bild 11: Japanische Schnurbäume in der zentralen Geschäftszeile des Kosmosviertels. Sie sind gärtnerische Bestandteile aus der ersten Phase der Begrünung des Kosmosviertels und Teil des zentralen Grünzuges. Die steil aufrecht stehenden Äste und Unterstämme sind ein Kennzeichen dieser Bäume. August 2020.

 

Das Bild zeigt die Krone eines in der vollen Blüte stehenden Schnurbaums im zentralen Kosmosviertel. Die cremeweißen Blüten sitzen in Rispen.

Bild 12: Die Krone eines in der vollen Blüte stehenden Schnurbaums in der zentralen Geschäftszeile des Kosmosviertels. Die cremeweißen Blüten sitzen in lockeren Rispen. Aufnahme: Anfang August 2020.

 

Das Bild zeigt in Reihe gepflanzte Schnurbäume in der zentralen Ladenzeile des Kosmosviertels. Sie sind Bestandteil des Grünzuges und hier von einer Pergola flankiert.

Bild 13: In Reihe gepflanzte Schnurbäume in der zentralen Ladenzeile des Kosmosviertels. Sie sind Bestandteil des Grünzuges und werden hier von einer Pergola flankiert. Beide Elemente, die Reihe aus Baumkronen wie auch die Pergola, haben eine Beschattungsfunktion. Aufnahme: August 2020.

 

Seinen Namen erhielt der Schnurbaum von den Formen seiner Hülsenfrüchte. Diese zeigen perlschnurartig angeordnete Verdickungen, die die reifenden Samen enthalten. Zwischen ihnen befinden sich eingeschnürte Bereiche (Bild 14). Der zweite Name „Pagodenbaum“ bezieht sich darauf, dass bei den hängenden Fruchthülsen die Verdickungen wie die Etagen von Pagoden aufeinanderfolgen.

Das Bild zeigt die noch grünen eingeschnürten Hülsenfrüchte an einem Schnurbaum im Luisenhain (Alt-Köpenick). Zu sehen sind die perlschnurartig angeordneten Verdickungen, die die reifenden Samen enthalten.

Bild 14: Noch grüne eingeschnürte Hülsenfrüchte an einem Schnurbaum im Luisenhain (Alt-Köpenick). Zu sehen sind die perlschnurartig angeordneten Verdickungen, die die reifenden Samen enthalten. Aufnahme: August 2020.

 

verfasst und mit Fotos versehen von

Detlef Kirstein, Projektleiter „Natur im Kosmosviertel“