Das Bild zeigt die dicht in Büscheln sitzenden Flügelnüsse einer Berg-Ulme. Sie reifen bereits oft schon im Mai. Die einzelne Frucht enthält einen Samen, der von einem tellerartigen Flügel umgeben ist. Die Früchte der Berg-Ulme sind kurzgestielt. Hier bei einem Baum auf dem Dorf-Anger der Ortschaft Müggelheim, Mai 2021.

 

Baum-Präsentation

 

heute: Die Ulme

 

Zu den heimischen Ulmen-Arten gehören die Berg-Ulme, die Feld-Ulme und die Flatter-Ulme. Die Blüten dieser Ulmen erscheinen deutlich vor dem Laubblatt-Austrieb. Die Hauptblütezeit ist der März. Je nach vorangegangener Witterung kann die Blüte aber bereits ab Ende Februar einsetzen, wobei Berg- und Flatter-Ulme im Schnitt früher blühen als die Feld-Ulme (Bilder 2, 11-13, 15). Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Samenbildung vollzieht sich dementsprechend ebenfalls recht früh (Bilder 4, 5, 14, 16, 17), wobei die rundlichen tellerartigen Nussfrüchte bereits zu Beginn des Laub-Austriebes erscheinen. Die flachen runden Säume um die zentralen Bereiche mit dem jeweils einen Samen dienen als Flügel zur Verbreitung durch den Wind nach Ausreifung der Samen.

Die Berg-Ulme

 

Die Berg-Ulme ist im Kosmosviertel in einigen Arealen anzutreffen. So stehen mehrere Exemplare vor einem Wohnblock am Südende der Schönefelder Chaussee (Bild 1). Ein solitäres Exemplar ist zentral im Kosmosviertel unweit des Kiezladens WAMA in Richtung des Bürogebäudes der AWG zu finden (Bilder 2 und 5). Bereits in der zweiten Märzhälfte brechen die Blütenknospen bei entsprechender Witterung auf (Bild 3). Die büschelig hängenden Nussfrüchte, die bei der Berg-Ulme im Gegensatz zur Flatter-Ulme kurzstielig sind, können in ihrer vollen Größe und Form bereits kurz nach der Blüte im noch grünen Zustand zu sehen sein (Bilder 4 und 5). Im Mai werden die reifen, dann braunen Flügelsamen abgeworfen bzw. vom Wind verbreitet.

 

Das Bild zeigt ein Exemplar einer Berg-Ulme an den Wohnhäusern im Südabschnitt der Schönefelder Chaussee im Kosmosviertel. Hier im Herbst 2019.

Bild 1: Ein Exemplar einer Berg-Ulme an den Wohnhäusern im Südabschnitt der Schönefelder Chaussee im Kosmosviertel. Hier im Herbst 2019.

 

Der Blütenstand der Berg-Ulme in der Detail-Ansicht

Büschelig sitzen an den seitlich am Zweig befindlichen Kurztrieben zahlreiche Blüten beieinander, wobei in der nahen Betrachtung die Einzelblüten kurz- bzw. fast ungestielt sind und an der Basis je von einer verwachsenen, rotvioletten Blütenhülle kranzförmig eingefasst werden. Die Einzelblüten selbst sind zwittrig. Auffallend sind die an den Enden langer weißer Staubfäden sitzenden dunkelrot-violetten Staubbeutel. Diese Staubblätter ragen weit aus der Blütenhülle hervor (Bilder 2 und 3). Bei der Feld-Ulme sind die Blütenmerkmale ähnlich wie bei der Berg-Ulme (Bilder 2 und 15). Die Flatter-Ulme zeigt dagegen kleinere, an langen Stielen hängende Blüten (Bilder 12 und 13).

 

Das Bild zeigt die Einzelblüten der Berg-Ulme. Sie sind wie bei der Feld-Ulme kurzstielig. Die zwittrigen Blüten sind zu mehreren dicht gedrängt aus je einer Knospe gewachsen. Aus rotbraunen Kelchen mit weiß behaarten Säumen ragen recht lange Staubblätter mit auffälligen rotbraunen Staubbeuteln. Hier an einem Baum im Kosmosviertel, März 2020.

Bild 2: Die Einzelblüten der Berg-Ulme sind wie bei der Feld-Ulme kurzstielig. Die zwittrigen Blüten sind zu mehreren dicht gedrängt aus je einer Knospe gewachsen. Aus rotbraunen Blütenhüllen mit weiß behaarten Säumen ragen recht lange Staubblätter mit auffälligen rotbraunen Staubbeuteln. Hier an einem Baum im Kosmosviertel, März 2020.

 

Das Bild zeigt die im März aufspringenden Blütenknospen einer Berg-Ulme an der Schönefelder Chaussee im Kosmosviertel.

Bild 3: Aufspringende Blütenknospen einer Berg-Ulme im südlichen Teil des Kosmosviertels vor den Häuserblöcken an der Schönefelder Chaussee.

 

Früchte

 

Nach der deutlich vor dem Laub-Austrieb bei den heimischen Ulmen erfolgenden Blüte (Monat März) entwickeln sich bereits die Früchte. Diese sind von tellerartigen Flügeln umgebende Samen. Sie werden als Flügelnüsse bezeichnet, wobei je Nuss ein Samen enthalten ist. Die Früchte reifen ebenfalls schon recht frühzeitig. Zunächst sind sie grün. Ende April und zu Beginn des Mai hängen sie dicht in Büscheln an oft noch weitgehend laublosen, sonst kahlen Bäumen, an denen das erste Laub aus den spitzen Knospen gerade auszutreiben beginnt (Bilder 4, 16 und 17). Durch Wind werden schon vor der Zeit der Reife oft viele der noch grünen Flügelnüsse vom Baum gelöst, so dass diese unter den Bäumen in großer Zahl am Boden liegen. Im Verlaufe des Mai färben sich die Flügelnüsse zur endgültigen Reife braun und werden vom Wind verbreitet.

 

Das Bild zeigt die dicht in Büscheln sitzenden Flügelnüsse einer Berg-Ulme. Sie reifen bereits oft schon im Mai. Die einzelne Frucht enthält einen Samen, der von einem tellerartigen Flügel umgeben ist. Die Früchte der Berg-Ulme sind kurzgestielt. Hier bei einem Baum auf dem Dorf-Anger der Ortschaft Müggelheim, Mai 2021.

Bild 4: Die dicht in Büscheln sitzenden Flügelnüsse der Berg-Ulme reifen bereits oft schon im Mai. Die einzelne Frucht enthält einen Samen, der von einem tellerartigen Flügel umgeben ist. Die Früchte der Berg-Ulme sind kurzgestielt. Hier bei einem Baum auf dem Dorf-Anger der Ortschaft Müggelheim, Mai 2021.

 

Das Bild zeigt die Flügelnuss-Früchte an einer Berg-Ulme im zentralen Teil des Kosmosviertels. Hier zu Beginn des Monats Mai sind diese einsamigen, mit rundlichen Flügeln ausgestatteten Nüsse noch grün. Im Laufe desselben Monats reifen sie und werden braun, um sich dann abzulösen.

Bild 5: Flügelnuss-Früchte an einer Berg-Ulme im zentralen Teil des Kosmosviertels. Hier zu Beginn des Monats Mai sind diese einsamigen, mit rundlichen Flügeln ausgestatteten Nüsse noch grün. Im Laufe desselben Monats reifen sie und werden braun, um sich dann abzulösen.

 

Laub

 

Die Laubblätter der Ulme besitzen in ihrer Form charakteristische Merkmale, die sie unter den heimischen Laubbäumen recht eindeutig als Ulmen bestimmbar machen. Das auffälligste Merkmal ist, dass der Blattgrund (Seiten des Blattes um den Stiel herum) um die Spreite asymmetrisch sind (Bilder 8 und 9). Dabei ist eine Blatthälfte bauchig zurückgelappt, die andere Hälfte jedoch keilförmig schmal nach Vorn laufend. Häufig, besonders stark ausgeprägt bei Blättern der Flatter-Ulme, ist der Eindruck eines größeren Versatzes der beiden Blattseiten an diesem Bereich nahe des Stieles (Bild 8). Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die doppelt gesägten Blattränder, d.h. das sich je ein größerer und ein kleinerer Zacken abwechseln. Die Blatt-Oberflächen, ober- wie unterseits, sind auffallend rau, verursacht durch eine feine Behaarung. Oberseits sind die Blätter matt dunkelgrün, unterseits heller.

Die Blätter der Berg-Ulme besitzen ein weiteres spezielles Merkmal, das sie von den Laubblättern der anderen Ulmen-Arten unterscheidet. Es kann, nicht bei jedem Blatt, aber oft, vorn eine leichte bis ausgeprägte Dreilappigkeit auftreten, die dann in drei, nach vorn weisende Spitzen mündet (Bild 6). Seltener sind auch vier spitz zulaufende Lappen vorhanden (Bild 7). Dadurch haben aber solche und dabei noch breit veranlagte Berg-Ulmen-Laubblätter eine Ähnlichkeit zu Laubblättern der Haselnuss, zudem diese ebenfalls ähnlich raue, fein behaarte Blatt-Oberflächen zeigen. Eine gewisse Möglichkeit zur Verwechslung mit den Laubblättern der Haselnuss ist also bei den Blättern der Berg-Ulmen gegeben. Dies trifft bei nicht baumförmigen, durch Wurzelreiser entstandenen strauchartigen Berg-Ulmen-Gewächsen um so mehr zu.

 

Das Bild zeigt die Laubblätter der Berg-Ulme. Die Laubblätter der Ulmen besitzen doppelt gesägte Ränder und raue Oberflächen. Bei der Berg-Ulme sind drei, teils auch vier, spitz zulaufende Lappen an einigen Blättern vorhanden. Hier an einem Baum im Wald südlich der Müggelberge, Mai 2021.

Bild 6: Laubblätter der Berg-Ulme. Die Laubblätter der Ulmen besitzen doppelt gesägte Ränder und raue Oberflächen. Bei der Berg-Ulme sind drei, teils auch vier, spitz zulaufende Lappen an einigen Blättern vorhanden. Hier an einem Baum im Wald südlich der Müggelberge, Mai 2021.

 

Das Bild zeigt ein Blatt einer Berg-Ulme, das, seltener als die Dreilappigkeit, sogar vier in Spitzen zulaufende Lappen aufweist. Hier an einem Baum im Müggelwald.

Bild 7: Neben einer an einigen Blättern der Berg-Ulme vorzufindenden Dreilappigkeit sind seltener auch vier spitz zulaufende Lappen an den Blatt-Enden anzutreffen. Hier an einer Berg-Ulme im Müggelwald.

 

Das Bild zeigt Laubblätter der Flatter-Ulme mit typischen bzw. häufig auftretenden Form-Merkmalen. Neben der doppelten Sägung der Blattränder ist der Scheinversatz der Blattspreite am Stiel-Ende auffällig, durch asymmetrisch geformte Blattseiten verursacht.

Bild 8: Laubblätter der Flatter-Ulme mit typischen bzw. häufig auftretenden Form-Merkmalen. Neben der doppelten Sägung der Blattränder ist der Scheinversatz der Blattspreite am Stiel-Ende auffällig, durch asymmetrisch geformte Blattseiten verursacht. Hier an einem Baum an der Zufahrt zum Müggelturm, Mai 2021.

 

Im Herbst zeigen die Ulmen häufig ein intensiv goldgelb gefärbtes Laub (Bild 9). Hierbei wird das Blattgrün Chlorophyll, welches vorher bei der Assimilation von Kohlendioxid und Wasser zur Bildung von Kohlenhydraten durch die Photosynthese benötigt wurde, durch chemische Prozesse abgebaut, wobei sich u.a. Carotine bilden.

 

Das Bild zeigt das gelb werdende Herbstlaub an einer Berg-Ulme im Südabschnitt der Schönefelder Chaussee im Kosmosviertel.

Bild 9: Gelb werdendes Herbstlaub an einer Berg-Ulme im Südabschnitt der Schönefelder Chaussee im Kosmosviertel (Oktober 2019)

 

 

Die Flatter-Ulme

 

Die Flatter-Ulme kann häufig an den Ufern von Gewässern angetroffen werden, wo sie auch an ihren an Brettwurzel-Ansätze tropischer Urwaldbäume erinnernden schmalen Stammverbreiterungen erkannt werden kann (Bild 10). Aber auch in städtischen Grünanlagen ist sie hier und da zu finden, z.B. in mehreren Exemplaren im Volkspark Köpenick gegenüber dem Krankenhaus. Als Straßenbaum wird hingegen die Berg-Ulme bevorzugt. Wie Berg- und Feld-Ulme blüht die Flatter-Ulme bereits deutlich vor dem Laub-Austrieb im Monat März. Sie gehört somit ebenso zu den Frühblühern (Bilder 11 bis 13).

 

Das Bild zeigt eine Flatter-Ulme mit ihren an Brettwurzeln von Regenwaldbäumen erinnernden Stammbasisstrukturen. Dieses Merkmal weist sie als Flatter-Ulme aus, ohne in die Krone, zur Blüte oder zur Belaubung sehen zu müssen. Diese werden an Bäumen der Uferbereiche bevorzugt ausgebildet, wie hier südlich der Krampe in Köpenick.

Bild 10: Flatter-Ulmen können, ohne in die Krone, zur Blüte oder zur Belaubung sehen zu müssen, bereits anhand ihrer an Brettwurzeln von Regenwaldbäumen erinnernden Stammbasisstrukturen erkannt werden. Diese werden an Bäumen der Uferbereiche bevorzugt ausgebildet, wie hier südlich der Krampe in Köpenick.

 

Die Blütenform bei der Flatter-Ulme unterscheidet sich jedoch von der der Berg- und Feld-Ulme beträchtlich.

Die Bäume sind wie alle Ulmen einhäusig, das heißt, männliche und weibliche Blüten oder Blütenanteile sitzen auf einem Baum. Die Blüten selbst sind bei den Ulmen zwittrig. Bei der Flatter-Ulme sitzen die Einzelblüten mit ihren männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen am Ende langer Stiele, die vielzählig büschelig aus einer Knospe hervorbrechen (Bilder 11 bis 13). Die Stiele selbst sind von grünlicher Farbe. Die Einzelblüten sind dabei sehr klein und filigran. Aus den rötlichen kelch-artigen Blütenhüllen ragen die männlichen Staubblätter hervor, wobei die Staubfäden weiß, die Staubbeutel schwarz-violett sind (Bilder 12 und 13). Bei der Berg- und Feld-Ulme besitzen nur die Staubblätter lange Stiele (Fäden), an deren Enden die rotbraunen Staubbeutel sitzen (Bilder 2 und 15). Die weiblichen Blütenanteile sind dagegen bei diesen Ulmen-Arten knospennah orientiert. Die rötlichen Blütenhüllen vieler Flatter-Ulmen besitzen im Frühstadium vor der Blütenöffnung zudem weißliche Säume (Bild 11).

Bereits noch vor oder zu Beginn des Laub-Austriebs im April bilden sich die samentragenden Früchte der Flatter-Ulme. Diese, ebenso als Flügelnüsse ausgebildet, hängen an langen Stielen, sind zunächst grün und von flacher tellerartiger Gestalt, rundliche Umrisse aufweisend. Jedoch ist eine ausgeprägte Spitze im Gegensatz zu Berg- und Feld-Ulme vorhanden. Die Früchte hängen in großer Zahl in Büscheln beieinander (Bild 14). In der Nah-Ansicht zeigen die Flügelränder feine weiß behaarte Säume.

 

Das Bild zeigt die Blütenstände einer Flatter-Ulme an über dem Wasser hängenden Zweigen an der Kleinen Krampe bei Müggelheim.

Bild 11: Blütenstände an Zweigen einer Flatter-Ulme, die über das Wasser der Kleinen Krampe hängen (März 2020). Vor dem eigentlichen Öffnen der langstielig zu mehreren aus einer Knospe hervorbrechenden recht kleinen Blüten können die rötlichen Hüllen weißliche Säume aufweisen, was im Kontrast hier gut zur Geltung kommt.

 

Das Bild zeigt die Einzelblüten der Flatter-Ulme. Sie hängen an langen Stielen, wobei mehrere von ihnen büschelig aus einer Knospe wachsen. Die Einzelblüten sind zwittrig, tragen rote Kelche mit weiß behaarten Säumen und zeigen dunkelrote Staubbeutel, die an weißen Fäden heraushängen. Hier an Zweigen über dem Wasser der Kleinen Krampe, März 2021.

Bild 12: Die Einzelblüten der Flatter-Ulme hängen an langen grünlichen Stielen, wobei mehrere von ihnen büschelig aus einer Knospe wachsen. Die Einzelblüten sind zwittrig, tragen rote Blütenhüllen mit weiß behaarten Säumen und zeigen dunkelrote Staubbeutel, die an weißen Fäden heraushängen. Hier an Zweigen über dem Wasser der Kleinen Krampe, März 2021.

 

Das Bild zeigt die Einzelblüten der Flatter-Ulme. Sie hängen an langen Stielen, wobei mehrere von ihnen büschelig aus einer Knospe wachsen. Die Blüten sind zwittrig, tragen rote Kelche mit weiß behaarten Säumen und zeigen dunkelrote Staubbeutel, die an weißen Fäden heraushängen. Hier an Zweigen über dem Wasser der Großen Krampe, März 2021.

Bild 13: Die Einzelblüten der Flatter-Ulme hängen an langen Stielen, wobei mehrere von ihnen büschelig aus einer Knospe wachsen. Die Blüten sind zwittrig, tragen rote Kelche mit weiß behaarten Säumen und zeigen dunkelrote Staubbeutel, die an weißen Fäden heraushängen. Hier an Zweigen über dem Wasser der Großen Krampe, März 2021.

 

Früchte der Flatter-Ulme

 

Im Gegensatz zur Berg- und Feld-Ulme hängen die Flügelnüsse an langen Stielen. Ebenso sind sie vielzählig-büschelig pro ehemalige Blütenknospe gruppiert. Die tellerartig-flachen Flügelsäume sind weißlich behaart (Bild 11). Am Ende ist eine Spitze ausgebildet, was sie etwas herzförmig aussehen lässt. Die Flügelnüsse der Berg- und Feld-Ulme sind vorn eingekerbt, wobei die „Spitze“ einwärts oder zur Seite gerichtet ist (Bilder 4, 5 und 13, 14). Der zentral liegende Samen kann wie bei den Flügelnüssen der Berg-Ulme im grünen Zustand durchscheinen (Bilder 4 und 11).

 

Das Bild zeigt die büschelig an langen Stielen angeordneten Flügelnüsse der Flatter-Ulme. Sie sind rund, tellerartig flach und hier, Ende April, noch grün. Im Gegenlicht scheinen die zentral liegenden Samen durch. An einem Baum am Volkspark Köpenick fotografiert.

Bild 14: Die büschelig an langen Stielen angeordneten Flügelnüsse der Flatter-Ulme sind rund, jedoch zugespitzt, tellerartig flach und hier, Ende April, noch grün. Im Gegenlicht scheinen die zentral liegenden Samen durch. Die randlichen Säume sind hier gut erkennbar weiß behaart. An einem Baum am Volkspark Köpenick fotografiert.

 

 

Die Feld-Ulme

 

Die Feld-Ulme oder Rot-Rüster ist ein Frühblüher, der wie Berg- und Flatter-Ulme vor dem Laub-Austrieb blüht.  Jedoch ist die Blütezeit der Feld-Ulme etwas später als die der anderen beiden Ulmen-Arten. Sie beginnt im März und kann bis in den April hineinreichen. Die Form des Blütenstandes ähnelt der der Berg-Ulme. Die zwittrigen Blüten sitzen in großer Zahl pro Knospe dicht beieinander, wobei die Einzelblüten wie bei der Berg-Ulme, aber im Gegensatz zur Flatter-Ulme, nur kurzstielig sind. Eine verwachsene, grünliche Blütenhülle und weit herausragende, rötlichbraune, recht große Staubbeutel, die an weißen Staubfäden hängen, sind Merkmale der Blüte der Feld-Ulme (Bild 15). Zudem sind bei naher Betrachtung durch eine Lupe oder bei fotografischer Vergrößerung weißlich behaarte Säume um die Ränder der grünen Blütenhüllen wahrzunehmen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.

Die je einen Samen tragenden Früchte (Flügelnüsse) bilden sich bereits zu Beginn des Laub-Austriebs (Bilder 16 und 17). Diese sind flach und von tellerartig-rundlicher Gestalt, was der späteren Verbreitung durch den Wind dienlich ist. An den Enden sind sie eingekerbt, im Gegensatz zu den Flügelnüssen der Flatter-Ulme, deren Flügel vorn je in einer Spitze münden. Im April heben sich an sonnigen Standorten vor dem Laubaustrieb die zunächst grünen, dann beige-farbenen Randbereiche der Flügel von rosaroten Kernbereichen ab, die jeweils den Samen einschließen (Bild 16 und 17). Zur Reife färben sich die Früchte braun.

 

Das Bild zeigt die Einzelblüten der Feld-Ulme. Sie sind wie bei der Berg-Ulme kurzstielig. Die zwittrigen Blüten sind zu mehreren dicht gedrängt aus je einer Knospe gewachsen. Aus rotbraunen Kelchen mit weiß behaarten Säumen ragen recht lange Staubblätter mit auffälligen rotbraunen Staubbeuteln. Hier an einem Baum im Müggelwald, März 2020.

Bild 15: Die Einzelblüten der Feld-Ulme sind wie bei der Berg-Ulme kurzstielig. Die zwittrigen Blüten sind zu mehreren dicht gedrängt aus je einer Knospe gewachsen. Aus rotbraunen Blütenhüllen mit weiß behaarten Säumen ragen recht lange Staubblätter mit auffälligen rotbraunen Staubbeuteln. Hier an einem Baum im Müggelwald, März 2020.

 

Das Bild zeigt die flachen runden Scheiben der dicht gedrängten Fruchtkapseln einer Feld-Ulme an einem Haupt-Forstweg im Müggelwald.

Bild 16: Dicht büschelig angeordnete Flügelnuss-Früchte an einer Feld-Ulme an einem Forstweg im Müggelwald östlich von Müggelheim (Anfang April 2020). An den Enden sind sie wie bei den Flügelnüssen der Berg-Ulme eingekerbt, im Gegensatz zu den Spitzen der Flatter-Ulmen-Früchte.

 

Das Bild zeigt die dicht büschelig sitzenden Flügelnüsse an einer Feld-Ulme. Sie sind tellerartig flach und rund, hier im noch nicht ausgereiften Zustand hellgrünlich und rötlich im Bereich des zentralen Samens. Bei der Reife im Mai werden sie braun. Dann ist auch das Laub ausgetrieben. Müggelwald, April 2020.

Bild 17: Die dicht büschelig sitzenden Flügelnüsse an einer Feld-Ulme. Sie sind tellerartig flach und rund, hier im noch nicht ausgereiften Zustand hellgrünlich und rötlich im Bereich des zentralen Samens. Bei der Reife im Mai werden sie braun. Dann ist auch das Laub ausgetrieben. Müggelwald, April 2020.

 

verfasst und mit Fotos versehen von

Detlef Kirstein, Projektleiter „Natur im Kosmosviertel“